Schweißflecken, adé? Botox bei Hyperhidrose

Egal ob im Sommer oder beim Sport: Schwitzen betrifft jeden. Obwohl unser Schweiß eine wichtige Funktion erfüllt, kann er lästig sein –  besonders, wenn er sich unter den Achseln auf unserem Shirt bemerkbar macht und für jeden sichtbar ist. Zum Glück kann man eine normale Schweißproduktion mithilfe von Deodorants und Antitranspirantien eindämmen.

Doch was ist, wenn man unter besonders starkem Schweiß oder gar an einer krankhaften Hyperhidrose leidet? Die Lösung: Botulinumtoxin! Wie Botox gegen übermäßiges Schwitzen hilft, wie eine solche Botoxbehandlung abläuft und welche Risiken sie birgt, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Wie kann Botulinumtoxin die Schweißproduktion reduzieren?

Bei Botulinumtoxin (kurz: Botox) handelt es sich um ein Neurotoxin, welches die Weiterleitung von Nervensignalen blockiert. Dies führt unter anderem zu einer Muskelentspannung, weshalb Botox im ästhetischen Bereich vorwiegend zur Behandlung von Falten eingesetzt wird – so auch bei der Botoxbehandlung in Frankfurt.

Doch auch bei übermäßigem Schwitzen kann Botox eingesetzt werden. Hierbei wird Botox in die Schweißdrüsen gespritzt, um die Übertragung des Neurotransmitters Acetylcholin zu blockieren. Dies reduziert die Aktivität der Schweißdrüsen und kann somit die Schweißsekretion verringern.

Wann ist eine Botoxbehandlung gegen Schweiß tatsächlich sinnvoll?

Eine Behandlung mit Botox bei Hyperhidrose oder übermäßigem Schwitzen kommt hauptsächlich für Patienten infrage, bei denen andere Therapieansätze wie die Verwendung von Aluminiumchlorid, Gerbstoffen oder Iontophorese nicht angeschlagen sind.

Darüber hinaus kann eine Botoxbehandlung sinnvoll sein, wenn lediglich kleine Körperpartien von starkem Schwitzen betroffen sind. Diese können mithilfe einer feinen Nadel gezielt punktiert werden und somit die Schweißsekretion vermindern. Das verminderte Schwitzen dank einer Botoxbehandlung ist für viele Patienten eine große mentale Entlastung.

Wie läuft eine Behandlung der Schweißdrüsen mit Botox ab?

Zunächst erhalten Patienten eine ausführliche Beratung durch den behandelnden Arzt. Dieser bespricht gegebenenfalls die Risiken und Nebenwirkungen der Botulinum-Behandlung und erörtert gemeinsam mit dem Patienten die persönliche, medizinische Vorgeschichte. Hierbei spielen unter anderem Vorerkrankungen oder auch eine Schwangerschaft eine wichtige Rolle.

Ist der Patient für die Botoxbehandlung geeignet, kann die Unterspritzung bereits beginnen. Hierbei injiziert der Arzt das Botulinumtoxin in die Achselhöhlen, um die Aktivität der Schweißdrüsen zu verringern. Um die Behandlung so schmerzfrei wie möglich zu gestalten, erhält der Patient zuvor eine örtliche Betäubung. Die Behandlungsdauer beträgt etwa 15 bis 30 Minuten.

Da es sich bei der Botoxbehandlung um eine ambulante Therapie handelt, ist ein Klinikaufenthalt nicht notwendig. Erste Effekte lassen sich in der Regel jedoch erst ab dem zweiten Tag nach der Botoxbehandlung erkennen. Nach rund 7 bis 14 Tagen entfaltet das Neurotoxin schließlich seine vollständige Wirkung.

Wie lange wirkt Botox bei Hyperhidrose?

Die Botoxinjektionen sorgen dafür, dass die Schweißsekretion für mehrere Monate deutlich eingedämmt wird. Wie lange dieser Effekt anhält, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Grundsätzlich ist eine Nachbehandlung jedoch meist erst nach 5 bis 9 Monaten erforderlich.

Sobald der Patient eine nachlassende Wirkung des Botulinumtoxins bemerkt, kann die Behandlung wiederholt werden. Häufig wird dabei festgestellt, dass die Wirkungsdauer länger anhält, je öfter die Botoxbehandlung wiederholt wird. Somit können die Abstände der Behandlung mit der Zeit deutlich größer werden.

Welche Risiken birgt die Botulinumtoxin-Therapie?

Grundsätzlich soll eine Botoxbehandlung allgemein gut verträglich sein. Da es sich bei Botulinumtoxin jedoch um ein Nervengift handelt, ist es wichtig, für die Behandlung einen erfahrenen und seriösen Arzt auszuwählen. Durch die fachgerechte Durchführung einer Botoxbehandlung können etwaige Risiken deutlich minimiert werden. Dennoch können lokale Schmerzen, leichte Blutergüsse sowie Bluten während und kurz nach der Behandlung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Diese sollten jedoch innerhalb kurzer Zeit wieder verschwinden.

Fazit

Botox – das vielseitig einsetzbare Neurotoxin kann nicht nur für ästhetische Zwecke eingesetzt werden, sondern auch für medizinische. Ein übermäßiges Schwitzen oder eine diagnostizierte Hyperhidrose ist für Patienten häufig eine sehr große Belastung – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Durch eine entsprechende Botoxbehandlung kann die Schweißsekretion an den betroffenen Stellen gezielt eingedämmt werden, wodurch viele Patienten ein neues Lebensgefühl und mehr Selbstbewusstsein erhalten. 

 

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